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Mit der E-Amateurfunk-Lizenz steht auch das 80m-Band zur Verfügung. Da ich in Nord-Süd-Richtung ca. 25m Platz habe lag es nahe eine endgespeiste Drahtantenne zu bauen.  Im Rothammel ist eine resonante endgespeiste Multiband-Antenne für das 10-15-20-40-80m-Band beschrieben (DL7AB). Die Antenne hat eine Strahlerlänge von 40m und für die resonante Anpassung der Bänder sorgt eine Spule 2µH ca. 2,5m vom Einspeisepunkt entfernt.

Ich habe den Strahler auf ca. 20m verkürzt und so nur eine Resonanz für die Bänder 10-15-20-40m. Um auch resonant auf 80m arbeiten zu können habe ich den Strahler (siehe: DC4KU) dann mit einer Verlängerungsspule 110µH und ca.3m Draht wieder verlängert. So passte der Strahler auch auf mein Grundstück.

Wieso "Baumarkt"? Der Strahler besteht aus 1mm Schweißdraht und die Spulen aus 1mm Kupferlackdraht, der auf Installationsrohr PG16 gewickelt ist. Die Isolatoren sind aus wasserfester Hartfaserplatte geschnitten. Das Material hat im Baumarkt ca. 10€ gekostet. Die Koax-Stub-Anpassung besteht aus RG58-Kabel, einem BNC-T-Stück und die BNC - Anschlussstecker und einer BNC - Buchse am Strahler. Alles zusammen kommt man auf ca. 20€. Die Wetterbeständigkeit des Material ist natürlich nicht besonders groß.

Das Ganze habe ich mit 4NEC2 simuliert.

Das Bild zeigt das Verhalten des Strahler von 1-30MHz. Da ein endgespeister Antennendraht einen Widerstand von ca. 2KOhm hat muß er für Anschluss an der TRX mit 50Ohm transformiert werden.

Die Anpassung an den TRX erfolgt für jedes Band per Koax-Stub. Wobei die Zuleitung ein Teil des Koax-Stub ist und die Anpassung an die Bänder durch Verlängern bzw. Verkürzen des Stubs direkt vor dem TRX erfolgen kann. Der Stub im obigen Bild ist für die digitalen Betriebsarten zugeschnitten. In der Praxis ist die Bandbreite auch etwas größer, bzw. steigt das SWR durch die Kabeldämpfung und der Messung am TRX nicht so schnell an. Genau genommen ist diese Antenne ein Multiband-Stahler mit einer Mono-Band-Koax-Stub-Anpassung. Für jedes Band muss der Koax-Stub gewechselt werden.

Die Koax-Stub-Anpassung für alle Bänder

Die Länge der Koax-Zuleitung von der Antenne bis in Shack beträgt 12m. Der Koax-Type ist H155. Für alle Bänder (10m, 15m, (20m, 40m), 60m, (160m)) soll die Anpassung im Shack vorgenommen werden. Daher muss die Zuleitung bei der Berechnung des Anpassungsstub mir eingerechnet werden. Dabei gilt: Bei einer Länge von Lambda/2 finden keinerlei Transformation statt. Somit kann der Koax-Stub um Lambda/2 Abschnitte länger sein. Für einen Endgespeisten Draht muss die Anpassleitung Lambda * 0,216 und der Kurzschluss-Stub Lambda * 0,034 lang sein. Zu berücksichtigen ist auch noch der Verkürzungsfaktor (Vf) des H155 Kabels von 0.81. So ergiben sich folgende Formeln:

  • Stub: (((300/f)*0,216)*Vf)*100
  • Kurzschluss-Stub: (((300/f)*0,034)*Vf)*100
Band  Freqeunz  Lambda - VF  Lambda/2 -VF  Stub  Kurzschluss-Stub
10m  28.076  10,68m - 8,65m  5,34m -4,33m  186,95cm  29,43cm
15m  21.076  14,22m - 11,52m  7,11m -5,76m  249,04cm  39,20cm
20m  14.076  21,30m - 17,25m  10,65m - 8,63m  372,89cm  58,70cm
40m  7.076  42,40m - 34,34m  21,20m - 17,17m  741,78cm  116,76cm
80m  3.576  83,88m- 67,94m  41,94m - 33,97m  1467,79cm  231,04cm
160m  1.838  163,22m - 132,21m  81,61m - 66,10m  2855,71cm  449,51cm

Fazit

Alle meine 80m-Band QSO (JT und PSK) kamen und kommen mit dieser Antenne und meiner FT-817 (5 Watt) zu Stande. Es ist aber keine "Plug and Play"-Antennen. Die Maße des Strahlers und des Koax-Stub sind nicht absolut, sondern abhängig vom Aufbauort. Man sollte sich vor oder beim Bau mit der Antennen-Technik beschäftigen. Empfehlen kann ich den Rothammel.


 

   
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